Teekeramik aus Yingko |
|
|
|
Taiwans Teekultur wird durch den Oolong geprägt... der in den Familien noch immer nach traditionellen Methoden aufgegossen wird. Zum Genießen des Tees haben die Taiwanesen viele Bestandteile der kaiserlichen Teekultur aus dem Zeitalter der Ming-Dynastien übernommen. Während der Ming-Zeit wurde die Insel vom Festland her besiedelt und natürlich brachten die Leute im Gefolge des legendären Generals Koxinga auch die Teesitten und Gebräuche der Ming-Dynastien auf die Insel. In Yingko, einer kleinen Stadt unweit Sanshia (ca. 100 km südöstlich von Taipei), wurden erste Manufakturen zur Fertigung von Teegeschirr und Teezubehör errichtet. Die aus einheimischen Rohstoffen gefertigten Schalen, Kännchen und Wasserkessel hatten bald die vom Festland eingeführten Waren abgelöst und bildeten die Basis für eine eigenständige Teekultur. Besonderen Aufschwung nahm die Manufakturproduktion nach der Abtretung der Insel an Japan infolge des Chinesisch-Japanischen Krieges. Japanische Einflüsse, vor allem bei der Glasur und bei der Formgebung traten verstärkt bei Yingko-Keramiken hervor. Farbverläufe und naturalistische Blumendekore, wie sie nur bei japanischen Porzellanen anzutreffen sind, kann man auch bei Yingko-Keramik und den feinen Blau-Celladon-Schalen beobachten. Dadurch wurden die Artefakte aus den Yingko-Manufakturen sehr eigenständig und bilden so für Teeliebhaber und Sammler einen ganz eigenwilligen Reiz, der aus der Verschmelzung von Stilelementen der festlandchinesischen und der japanischen Teekultur resultiert. Heute werden in Yingko in über 300 kleinen Familienbetrieben meisterhafte Keramiken und Blau-Celladon-Artefakte nach traditionellen Herstellungsmethoden gefertigt, die vor allem bei Oolong-Liebhabern hochgeschätzt sind. |
|
|
|
Einige Beispiele für die hohe Kunstfertigkeit der Keramiken aus Yingko |
|
|
|