Wichtige Anbaugebiete auf Taiwan

Geographische Eckdaten der Insel Taiwan

Abend in der Altstadt von Lukang

Loku, das Zentrum taiwanesischer Teekultur
Weitere Anbauregionen auf Taiwan

Die Insel Taiwan

Die Insel Taiwan liegt 160 km vor der Provinz Fujian im Pazifischen Ozean. Von der Gesamtfläche her ist Taiwan ein kleines Land (ca. 36000 qkm), hat aber eine sehr hohe Bevölkerungsdichte (22 Mio. Einwohner). Nur ein Drittel der Insel ist landwirtschaftlich nutzbar.

Tee ist vor allem in den Zentralregionen, insbesondere in der Provinz Nantou verbreitet. Hochlandkulturen (die Gao Shan Cha-Oolongs) gedeihen bis zu einer Höhe von 2400 m im Zentralen Hochland (Chungyang).

Weitere wichtige Anbaugebiete befinden sich in den nördlichen Provinzen Hsinchu, Taoyuan und in den Yan Min Shan - Bergen sowie in den westlichen Tieflandsebenen von Chiayi und Changhua. An der unwirtlichen Ostküste, die von 4000 m Höhe steil zum Meeresspiegel hin abfällt, ist kaum Teeanbau möglich. Zu oft ist dieser Landesteil von Orkanen und den berüchtigten Taifunen geplagt.

Typische Landschaft unweit Changhua (Nantou-Distrikt)

Das Zentrum taiwanesischer Teekultur

... befindet sich in Loku, einem kleinen Ort in der Provinz Nantou. Hier gedeiht der berühmteste der Taiwan-Oolongs - der Tung Ding. In Loku befindet sich auch Taiwans ältestes Teemuseum und hier ist der Sitz der Taiwan Tea Farmer's Association - der Körperschaft, die für die halbjährlich stattfindenden Teewettbewerbe zuständig ist und maßgebend zur Popularisierung und Bewahrung der Teekultur auf der Insel beiträgt.

Tung Ding - der berühmteste Oolong der Insel

Die kleine Stadt Loku ist berühmt für einen Tee der nur in direkter Umgebung des Städtchens angebaut wird: der Tung Ding (dt.: Frostspitze). Vor über 130 Jahren wurde hier mit der Kultivierung dieses einzigartigen Oolongs begonnen.

Für mehr Informationen zum Tung Ding-Oolong klicken Sie hier

nach oben

Weitere Anbauregionen der Insel

Das Nantou-Gebiet

Im Herzen der Insel befindet sich inmitten einer bis zu 4000m ansteigenden Berglandschaft das Hauptanbaugebiet klassischer Oolongtees, benannt nach dem gleichnamigen Distrikt, der das gesamte Areal umfaßt. Nantou. In vielen Hochtälern, die sich auf einer Strecke von knapp 80 km ausdehnen, gedeihen hier die feinsten und wohlschmeckendsten Oolongs, wie z.B. der Tsui Yu, der Jin Shain, der Win Per und natürlich auch der Tung Ding und der Tikuanyin. Neben dem Städtchen Loku befinden sich bedeutende Anbauzentren in San In Chi, Hsitou, Wu Xi, Lu Shan und in direkter Umgebung der Distrikthauptstadt Nantou.

Die Hochlandregionen des Ali Shan und Yu Shan

Obwohl diese weiter südlich liegenden bergregionen ebenfalls noch zum Distrikt Nantou gehören, kann man sie als eigenständige Anbauregion bezeichnen. Hier gedeihen die feinsten Kao Shan Cha-Oolongs (Hochland-Oolongs). Das Gebiet wird dominiert von den beiden Bergmassiven des Ali Shan (auf den eine kleine Schmalspurbahn zum Gipfel führt) und des Yu Shan (der Jadeberg- Taiwans höchster Berg mit einer dreifachen Gipfelkrone), an deren steil abfallenden Hängen winzigkleine Teegärten bewirtschaftwet werden. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde diese Region durch das verheerende Erdbeben im Februar 1999. Es wird noch Jahre dauern bis sich auch der Teeanbau dieser Region von den Folgen dieser Naturkatastrophe erholt hat.

Das Pin Lin Shan-Gebiet

Unweit der brodelnden Hauptstadt Taipei befindet sich in einem Hochtal das Anbaugebiet von Pin Lin Shan. Dieses relativ kleine Anbaugebiet ist vor allem wegen seiner wunderbar duftenden Pouchongs bekannt. In einem weitläufigen Talkessel reihen sich zahlreiche Teegärten eng aneinander. Im kleinen, gleichnamigen Ort im Zentrum des Tals werden die Pouchongs verarbeitet und auch ein Teemuseum befindet sich seit kurzem dort.

Das Yan Min Shan-Gebiet

Nördlich Taipeis erstreckt sich als Ausläufer des Taiwanesischen Zentralmassivs das Vorgebirge Yan Min Shan bis zur Küste von Yeh Liu und Keelung. Das gesamte Gebiet ist heute Nationalpark. Geprägt von Fumarolen (heißen Schwefelgas-Geysiren) und zahlreichen Heißen Quellen gedeihen in den Bergen kräftigere Oolongs und auch der taiwanesische Jasmin-Oolong "Sham Pin" wird hier kultiviert.

nach oben