Spitzentees aus Anhui

Die Provinz Anhui bildet das Zentrum des Teeanbaus entlang des Flusses Yangtse und ist bekannt für ihre hervorragenden Grünteekulturen..

Besonders erwähnenswert sind die Wong Shan- Berge, auch Huang Shan(Gelbe Berge) mit ihren zerklüfteten Canyons und Kliffs, in denen die feinsten und teuersten Grüntees, wie z.B.der Mo Fung (Mao Feng) und der Ching Suey, gedeihen sowie die Region von Quimen, wo der feine Keemun-Schwarztee kultiviert wird. Weitere interessante Anbaugebiete sind im zentralen Bergland von Anhui anzutreffen, wie zum Beispiel die kleineren Gebirge Qi Shan und Tai Ping Shan.

Diese stark zergliederten und dicht bewaldeten Bergregionen sind von zahlreichen kleineren Flüssen durchzogen, die einen optimalen Teeanbau zulassen. Oftmals ist in diesen gleichmäßig feuchtwarmen Kliffs starker Nebel oder Dunst, der eine direkte Sonneneinstrahlung auf die Teeblätter verhindert und so den Tees aus Anhui eine feine, milde Geschmackskomponente ohne viel Bitterstoffe verleiht.
Hier stellen wir Ihnen einige dieser edlen Tees vor:

Zu den Spezialitäten aus den ehemaligen kaiserlichen Gärten

Teeraritäten aus den Wong Shan (Gelbe Berge)

Grüntees aus Anhui 

Beschreibung - Vorschaubilder für Vergrößerung bitte anklicken!

Zhou Lan Cha
"Sweet Cloranthus"

Ein feiner Grüntee mit kleinem, gleichmäßig gearbeiteten Blatt, das dunkelgrün schimmert und mit den Rispen des Chloranthus-Strauchs gemischt wird. Der Tee entwickelt durch diesen Zusatz einen betörend süßlichen, frühlingshaften Duft, dem man sich nur schwer zu entziehen vermag. Auch geschmacklich bietet dieser Tee einen großen Nuancenreichtum, der von fein blumig bis kompakt fruchtig reicht. Die Tasse ist satt ocker bis mittelgrün.

Kwai Hua Lu Cha
"Kwei Flower Green Tea / Sweet Osmanthus"

Neben dem Jasmin und dem Chloranthusstrauch existiert noch eine dritte hochklassige Beimischung zum Tee, die inzwischen auch außerhalb Chinas viele Freunde gefunden hat. Die Blüte des chinesischen Zimtbaums (Cassia Sinensis), auch unter den englischen Trivialnamen "Kwei Flower" oder neuerdings auch als "Sweet Osmanthus" bekannt. Diese kleinen zartgelben Blütensternchen werden entweder feinsten Mee Chas (klassische Anhui- Grüntees) oder Oolongs beigegeben. Der eigenwillige, sehr intensive Duft der Blüten verbindet sich zusammen mit dem Tee zu einem süßlich- frühlingshaften "Konzert".

Wong Shan Mo Tsim
"Downy Tips from Yellow Mountains"

Einer der bekanntesten Grüntees aus den "Gelben Bergen". Seine feingearbeiteten, drahtigen Blättchen sind mit silberschimmernden Blattspitzen durchsetzt. Die Tasse ist hellgrün, duftet zart, leicht gemüsig und entwickelt in der Tasse einen subtilen Geschmack.

Wong Shan Mo Fung
"Downy Peak Sprouts from Yellow Mountains"

Vielleicht der beste der Grüntees aus den "Gelben Bergen". Sein etwas längeres, dünnes Blatt hat eine leicht blaugrüne Färbung und entwickelt einen intensiv-brokkolihaften Duft. In der Tasse ist er leicht ocker bis hellgrün. Am Anfang ist ein feiner Hauch frisch gebeizten Buchenholzes zu spüren...später entwickelt er einen dezenten Rauchgeschmack.

Ching Suey Loong Cha
"Clearwater Dragon"

Eine Rarität unter den Anhui-Spitzentees.ist dieser Hochlandtee, der viele silberfarbene Spitzen aufweist. Auch geschmacklich erinnert er an die feineren Weißtees, obwohl natürlich sein Grundcharakter eindeutig "grün" ist. Die Tasse ist recht hell und entwickelt einen fein fruchtigen Duft, der beim zweiten "Schnuppern" noch eine leicht rauchige Note hinzu bekommt.

Superior Ching Suey Loong Cha
"Best Grade of Clearwater Dragon"

Noch mal getoppt wird der Ching Suey durch diese Rarität, die nur im zeitigen Frühjahr gepflückt wird. Die Blätter ähneln kleinen Silberdolchen... Der Duft, den der trockenen Tee bereits verströmt, ist bereits so intensiv, wie viele Spitzentees ihn nicht mal im Aufguß entwickeln können. Seine hellgelb-grün schimmernde Tasse ist unvergleichlich und macht ihn zu den Spitzenreitern unter den Anhui-Tees.

Xue Ya Cha
"Slow Grown Leafs"

Nur in den absoluten Höhenlagen der Gelben Berge gedeiht diese Teesorte. Meist hängen die Wolken so niedrig, daß kaum direkte Sonneneinstrahlung an die Blätter gelangt. Dadurch verzögert sich der Wachstumsprozeß des Teestrauchs...das Blatt "reift" langsamer...mit dem Resultat, daß sich ein ausgesprochen charaktervoller, kräuterartig duftender Tee entwickelt hat. Die Tasse leuchtet intensiv lindgrün und verbreitet einen gemüsig-kartoffelartigen Duft.

Luan Gua Pian
"Fresh Melon Seeds"

Einer der berühmten Grüntees aus dem Luan - Massiv. Sein dunkelgrünes, recht großes Blatt erinnert beim Aufgießen an japanische Senchas. Er hat einen ausgesprochen gemüsigen, fast spinatigen, sehr frischen Geschmack, der an frisch geröstete Melonenkerne erinnert und seine Tasse ist leuchtend smaragdgrün. Beim Gießen reagiert er ausgesprochen sensibel auf Unterschiede in der Wassertemperatur.

Chung Zhen
"Green Pine Needles"

Lange, speerförmig gearbeitete Blatt-Nadeln ("Kiefernnadeln") gaben diesem Tee seinen Namen. Auch er gehört mit zu den legendären Grüntees der Provinz und besticht durch Duftfülle, fein-kräuterartig-rauchigen Geschmack und extreme Effizienz. 4 bis 5 gute Aufgüsse sind bei normaler Wasserqualität problemlos zu erzielen.

Loong Ji
"Dragon Beans"

Die legendären "Drachenbohnen" - hochgeschätzt am Kaiserhof, bis heute noch einer der Lieblingstees der Mächtigen in Peking. Die Verarbeitung ist ähnlich aufwendig wie beim Yin Hao, allerdings befindet sich im Innern der etwas kleineren Kügelchen keine Jasminblüte.

Tai Kut Loong Chu
"Green Dragon Pearls"

Zu kleinen Kügelchen gerollt, erinnert er an die legendären Jasminperlen. Beim Aufgießen allerdings entfaltet sich ein gemüsig-frischer Duft, der an Intensität ohnegleichen ist. Die schlanken Blätter dieses Spitzentees entfalten sich erst beim zweiten Aufguß, der Tee erreicht dann sein Maximum an Genuß und Geschmacksfülle.

Ding Gu Da Feng
"Long Leafs of Ding Gu Valley"

Ebenfalls ein ausgesprochen feiner, leicht kohlig schmeckender Grüntee aus dem zentralen Bergland Anhuis (Ding Gu,auch Donqui- Berge genannt) mit gleichmäßig dolchförmigem Blatt. Die Blätter ähneln ein wenig den lanzettförmig gepreßten "Loong Tseng-Dolchen". Für diesen Spitzentee gilt dasselbe wie für den Gua Pian: behutsame Behandlung des Tees zahlt sich aus. Seine feine Nuancen kommen bei etwas kühlerem Wasser (70° C) erst voll zur Geltung. Die Tasse ist hellgrün bis goldocker.

Superior Ko Shan Chun Mee
"Best of High Grown Blue Dew"

Der berühmte "Blaue Tee" aus dem Hochland.Ein Grüntee mit feinen, gleichmäßig blauschimmernden Blättchen, der einen intensiv gemüsigen Geschmack entfaltet und ausgesprochen sensibel beim Aufgießen behandelt werden will: nur eine kleine Abweichung in der Temperatur läßt diesen Spitzentee schon in die "Bitterkeit" abgleiten; bei sorgfältiger Handhabung jedoch einen ausgesprochen edlen, vollmundigen Tee entwickeln. Das blaue Blatt des Tees ist ein nur bei besseren Sorten des Chun Mee ("Eyebrowes") auftretendes Phänomen und weist auf seine außerordentliche Qualität hin.

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