Die Geheimen Teegärten der Chinesischen Kaiser

Im Süden Chinas, in den unzugänglichen Bergregionen der Provinzen Fujian, Guanxi, Zhejiang und Anhui, aber auch im äußersten Südwesten des "Reichs der Mitte", in Yunnan und in Sichuan, gedeihen in kleinen, seit Jahrhunderten gepflegten Teegärten die seltensten und edelsten Tees der Welt.

Spitzentees aus

 
 

Anhui

 

Kwangsu

 

Kanton

 

Zhejiang

 

Sichuan

 

Yunnan

 

weitere Raritäten

 
 

Zu Zeiten des Kaiserreichs waren die Tees dieser Gärten nur dem Kaiserhof vorbehalten - erst zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurden sie einem zahlungskräftigen Publikum zugänglich gemacht.
Das Geheimnis des genauen Standorts der jeweiligen Gärten wird dennoch bis heute bewahrt, man spricht daher von "Geheimen Teegärten"

Diese Gärten werden von Familienverbänden bewirtschaftet, an deren Spitze ein Teemeister steht, der entscheidet, wann mit der Pflückung begonnen wird. Er allein überwacht den Trocknungs- und Fermentationsprozeß. Auf diese Art und Weise entstehen sehr individuelle Charaktere des Tees.

 

Die erzeugten Mengen spielen im Gesamtmaßstab der Jahresproduktion der VR China keine Rolle - oft sind es nur 100 - 200 kg. Aber der Preis dieser Tees ist oft ein Vielfaches der gehobeneren Qualitätsklasse industriell bewirtschafteter Plantagen. Nur einem kleinen, eingeweihten Publikum ist es vergönnt, diese Tees in Augenschein nehmen zu können...

Der französische Teekenner und China-Spezialist Alain Stella schreibt in seinem Werk: "Das Buch vom Tee" auch in Deutschland erschienen unter dem Titel "Das Große Buch vom Tee", Heyne-Verlag München):
"...im heutigen China sind die eigentlichen Teegärten selten und sie werden geheim gehalten. Die meisten gehandelten Tees werden in großen, staatlichen Kooperativen angebaut und kommen als numerierte Standards von gleichbleibend niedriger Qualität in den Handel...

Es gibt jedoch auch Teegärten, deren Tee man kaufen kann, wenn man es versteht, mit gewissen Stellen Verbindung anzuknüpfen. Diese erzeugen einige der besten, rarsten und natürlich auch teuersten Tees der Welt. Diese heißen beispielsweise Shi Fong Loong Tseng (Drachenbrunnen vom Löwenberg) oder Pi Lo Chun (Jadeschnecken des Frühlings). Aber die beiden letztgenannten erscheinen doch noch etwas gewöhnlich im Vergleich zu einem Tee, der fast mit Gold aufgewogen wird. Es ist ein weißer Tee - ein wahres Wunderwerk:... der Yin Zhen (Silbernadel).

 Seine Gärten am Berg Jin Shan gehören zu jenen einzigartigenTeepflanzungen auf der Welt, wo man noch Erntemethoden pflegt, die früher nur dem Kaiserhofe vorbehalten war - die sogenannte Kaiserliche Pflückung. Dabei wird nur die Knospe (noch ungeöffnete Blattspitzen) und das erste Blatt gepflückt. Niemand weiß, welche Vorsichtsmaßnahmen heute ergriffen werden, um das unbeschreiblich zarte Aroma der Silbernadeln zu bewahren...das die wenigen Kenner, die ihn kosten dürfen, an den Duft von Orchideen erinnert. Dieser Tee wird nur einmal im Jahr geerntet und nur an 2 Tagen, die nach sorgfältiger Beobachtung der Pflanzen vom Teemeister festgelegt wurden. Man verzichtet lieber auf die Ernte, wenn es an diesen Tagen regnet oder windig ist..."

Wir sind in der glücklichen Situation, diese Tees anbieten zu können... unsere Suche nach qualitativ hochwertigen und hierzulande weitgehend unbekannten Tees aus dem fernöstlichen Raum hat sich gelohnt